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Mobbing an der Schule. Was tun?

Jeder von uns wurde während der Schulzeit schon mal gehänselt oder von Mitschülern beschimpft. Aber ab wann spricht man von Mobbing?

Mobbing kommt vom englischen Wort „to mob“, was soviel heißt wie anpöbeln. Damit etwas als Mobbing eingestuft wird, muss es dauerhaft, systematisch und zielgerichtet gegen einzelne Schüler ausgerichtet sein. Typisch für Mobbing ist: Beschimpfen, Tyrannisieren, Ausgrenzen, Erpressen, Drohen, Isolieren und körperliche Gewalt. Eine einzelne Auseinandersetzung (auch über kürzere Zeiträume), sei diese verbal oder physisch, bezeichnet man demzufolge nicht als Mobbing.

Warum wird überhaupt gemobbt? Bei Mobbing versucht der/die Täter/Täterin sich selbst groß zu machen. Am Besten funktioniert das indem man andere kleiner macht oder bessere ausgrenzt.

Neben den TäterInnen gibt es auch immer Personen, seien dies MitschülerInnen oder LehrerInnen, die dem Mobbing stillschweigend zusehen, wegsehen oder es verharmlosen. Nur durch dieses Verhalten wird Mobbing überhaupt ermöglicht.

Mobbing hat zumeist nicht mit den Betroffenen zu tun. Die meisten suchen die Schuld zuerst immer bei sich selbst. Aber!: Es kann jeden und jede treffen. Mobbing kann viele Hintergründe haben, die meisten sind bei den TäterInnen und dem Umgang mit dem Thema an der Schule (manchmal auch Arbeitsplatz) zu suchen. Wenn man Personen auf Mobbing anspricht, sagen die meisten „Es ist doch nur Spaß!“. Aber Mobbing ist kein Spaß, es verletzt Menschen. Die Betroffenen wollen nicht mehr in die Schule gehen, haben Angst und fühlen sich ausgeschlossen.

Welche Tipps kann man also Lehrern und Lehrerinnen, Schülerinnen und Schülern geben?

In der Familie darüber reden.

Vielleicht war eines der Geschwister des Kindes auch Opfer. Man sollte auf diese Möglichkeit auf jeden Fall Wert legen.

Petzen.

Sobald mehrere gegen einen stehen, was bei Mobbing sehr oft der Fall ist, braucht man Unterstützung. Als Lehrperson muss im Unterricht Aufklärungsarbeit geleistet werden und man muss das Klassenklima im Auge behalten. Sollte man das Gefühl haben, ein Schüler oder eine Schülerin wird auf Dauer von den anderen ausgegrenzt, beleidigt oder körperlich angegriffen, muss man die ganze Klasse aufmerksam machen. Oftmals bessert sich die Lage, wenn LehrerInnen SchülerInnen zur Rede stellen.

VertrauenslehrerInnen, SchulpsychologInnen.

In jeder Schule sollte es VertrauenslehrerInnen geben. Solche sind dafür ausgebildet, SchülerInnen in Not zu helfen und diese zu unterstützen. Auch SchulpsychologInnen können oftmals gut helfen. Der schwierige Teil dabei ist meist jedoch, den Psychologen oder die Psychologin (vor allem in Österreich) bei den SchülerInnen als etwas normales dazustellen.

Es gibt noch viele weitere Punkte, welche Mobbing entgegenwirken können. Aber diese möchte ich als Diskussion in den Kommentaren erfahren.

 

Literatur

Olweus D. (1994) Bullying at School. In: Huesmann L.R. (eds) Aggressive Behavior. The Plenum Series in Social/Clinical Psychology. Springer, Boston, MA

Katharine A. RimesSandhya ShivakumarGreg UssherDan BakerQazi RahmanElizabeth West. (2018) Psychosocial Factors Associated With Suicide Attempts, Ideation, and Future Risk in Lesbian, Gay, and Bisexual Youth. Crisis 0:0, 1-10.

Series: „13 Reasons Why“ Netflix Original (https://www.netflix.com/at/) (soll keine Werbung sein und ich muss ehrlich sagen ich weiß nicht wie man eine Serie richtig zitiert, aber in der wird auf das Thema gut eingegangen)