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AHS oder BHS

Früher war es aus eigener Erfahrung eindeutig so, dass die AHS Ausbildung, zumindest in meinem Bekanntenkreis, um einiges höher angesehen war als heute. Mittlerweile konnte ich fast schon einen „Paradigmenwechsel“ im Bezug dessen Feststellen. In den Letzten Jahren rückte der Stellenwert der AHS Ausbildung deutlich dem der BHS näher. Doch woran könnte das liegen?

 

Bei meiner zeit beim Bundesheer hatte ich die Möglichkeit mit meinen Ausbildern, welche jährlich hunderte Jugendliche aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsgruppen betreuen, dazu zu befragen, und auch diese konnten eine solche Entwicklung bestätigen. Sie meinten, dass die rate an Jugendlichen, welche die Matura absolviert haben, deutlich gestiegen ist. Jedoch hat diese der größte protzenteil in einer BHS absolviert. Früher seien zwar weniger Rekruten mit Matura eingerückt und mehr mit handwerklich erlernten Lehrberufen, die „wenigen“ die jedoch eine Matura hatten absolvierten diese meist in einer AHS.

 

Meiner Meinung nach ist die AHS an sich ein gutes Konzept und natürlich das „Grund Gerüst“ des Österreichischen höherbildenden Schulsystems. Jedoch ist der nächste logische Schritt nach Absolvierung der AHS Matura ein Studium, da man sonst eigentlich keine wirkliche berufliche Ausbildung vorweisen kann. In der BHS hingegen sehe ich den großen Vorteil, dass einem ebenso wie in der AHS der Weg zu studieren offensteht, und man zusätzlich theoretisch sofort in die Wirtschaft einsteigen könnte. Wenn man schon vor Beginn der AHS weiß, welchen weg man nach der Matura einschlagen will, und schon ein Studium in Aussicht hat, ist die AHS natürlich eine perfekte Lösung. Da man sich ersten 1 Schuljahr bis zu Matura spart und 2. meiner Ansicht nach auch besser auf das Studium vorbereitet wird. Ist man sich jedoch noch unsicher, was im Alter von ungefähr 14-15 Jahren doch sehr wahrscheinlich ist, ist es bestimmt keine schlechte Idee auf die Oberstufe in der BHS zu setzen. Ich zumindest bereue es nicht neben den nun begonnen Studium noch drei ausgelernte Berufe als „Plan B“ ausüben zu können.