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jeda Leerär Muss rächtschrajpen gönen

Im Zuge einer Diskussion über die Bedeutung von Bildung und Ausbildung sind wir zu der Frage gekommen, ob jede Lehrperson fehlerfrei rechtschreiben können muss.

Bei Lehrpersonen, die Deutsch unterrichten, wird es ohnehin als selbstverständlich angesehen, dass diese die Orthographie (Rechtschreibung) beherrschen. Doch gilt dies auch für Lehrpersonen, deren Unterrichtsfach nicht Deutsch ist?

Der Klassenvorstand der 3A mit den Fächern Geographie und Sport verschickt einen Elternbrief über die geplante Wintersportwoche. In den Text haben sich einzelne Rechtschreibfehler eingeschlichen.

Für mich ist ein Text mit, wohlgemerkt, vielen Rechtschreibfehlern ein Zeugnis von schlechter Qualität. Legt man mir ein Angebot mit zahlreichen Rechtschreibfehlern vor, so beginne ich an der Qualität der zu erbringenden Leistung zu zweifeln. Dies ist mein persönliches Empfinden und mir ist bewusst, dass das Eine nicht mit dem Anderen in Zusammenhang stehen muss.

Ich bin aber grundsätzlich der Meinung, dass jede/r und jede/r der/die eine Schule besucht hat über ein Grundwissen über die Rechtschreibung verfügen sollte. Außerdem gibt es heutzutage einige Hilfsmittel (oder andere Personen), die dabei unterstützen können. Dies wäre auch mein Vorschlag für den Klassenvorstand.

Diese Anforderungen an eine Lehrperson zeigen, dass sie einem hohen gesellschaftlichen Druck Stand halten und gerecht werden müssen. Es werden Fähigkeiten und Kenntnisse vorausgesetzt, die weit über das Fachwissen hinausgehen. Es darf dabei aber nicht unbemerkt bleiben, dass Lehrpersonen als Vorbilder für SchülerInnen fungieren.

Artikel:

Auf Kriegsfuß mit der Rechtschreibung: https://www.focus.de/familie/schule/paedagogik/auf-kriegsfuss-mit-der-rechtschreibung-lehrer_id_2109955.html

So wenig achten Deutschlands Lehrer auf Rechtschreibung: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/grundschulen-so-wenig-achten-lehrer-auf-rechtschreibung-a-1167080.html

Wie Lehrer ihren Schülern besser Rechtschreibung vermitteln: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/lehrerin-wir-duerfen-rechtschreibung-nicht-mehr-als-notwendiges-uebel-sehen-a-1268706.html