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Anderes Alter, gleiche Wellenlänge

Ein junger Chef, ein altgedienter Mitarbeiter – und schon ist der Generationenkonflikt am Brodeln? Keineswegs: Einer Studie zufolge ist der firmeninterne Generationen-Mix gut fürs Geschäft.

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Ein Austausch auf Augenhöhe – dem Altersunterschied zum Trotz

63 Prozent der deutschen Angestellten sind überzeugt davon, dass sich die Zusammenarbeit mit Kollegen verschiedenen Alters positiv auf die Produktivität eines Unternehmens auswirkt. Das belegt eine Studie von Kelly Services, einem Anbieter von Personallösungen. 2000 deutsche Arbeitnehmer haben daran teilgenommen. Allein Berufseinsteiger sind skeptisch, was die Fähigkeiten ihrer älteren Kollegen betrifft: Nur zwölf Prozent von ihnen sind der Meinung, dass ein Team aus Mitarbeitern verschiedenen Alters produktiv arbeitet.

„Generationenunterschiede zwischen Mitarbeitern können gelegentlich zu Spannungen führen, doch es liegt in der Hand der Arbeitgeber, diese anzusprechen“, sagt Ralf Heiden, General Manager bei Kelly Services Deutschland. „Statt die durch generationsbedingte Unterschiede entstehende Vielfalt zu dämpfen, sollten Unternehmen sie für sich nutzen, um neue Ideen und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

Kommunikation klappt

Wie die Studie ferner belegt, kommunizieren die unterschiedlichen Mitarbeitergenerationen bevorzugt über die gleichen Kanäle: Mitarbeiter bis 30 Jahre tippen ihre Nachrichten zwar häufiger als ihre älteren Kollegen in eine E-Mail oder verschicken Instant Messages, zu 85 Prozent suchen sie dennoch am liebsten das persönliche Gespräch. Bei den über 48-jährigen sind es 91 Prozent. Insgesamt zwei Drittel der Befragten gaben an, sich in der Zusammenarbeit mit Mitarbeitern anderer Altersgruppen deren Kommunikationsformen anzupassen.

Weitgehend einig sind sich junge und ältere Kollegen bei der Frage nach der liebsten Bonus-Form: 46 Prozent der Befragten bevorzugen es, für Sonderleistungen Geld zu bekommen; bei den 48- bis 65-Jährigen ist der Anteil derjenigen, der gerne mit Fortbildungen oder Freizeitausgleich belohnt wird, mit 37 Prozent am höchsten.