Soziale Konflikte entstehen durch eine Unwissenheit über die Absichten des Gegenübers in Konfliktsituationen. Es kann sogar eine überdauernde Perspektivendivergenz geben. Es gibt weiteres unterschiedliche Faktoren die Konflikte begünstigen können, vor allem in der Schule könnte der Vergleich mit anderen bezüglich des Status und der Privilegien eine Rolle spielen. Der Leistungsdruck ist in vergangen Jahren definitiv stark angestiegen und auch haben Statussymbole wie Markenkleidung bei Jugendlichen eine zentralere Rolle beim sich miteinander vergleichen eingenommen und dies könnte der Grund für das Aufkommen eines Ungerechtigkeitsgefühls sein, welches die Entstehung von Konflikten begünstigt. Heute kommen auch noch die sozialen Medien ins Spiel die dazu beitragen können, dass sich Gewalt nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb der Schule ereignen kann, was zu einer größeren Belastung für die Opfer von Gewalt führt.
Konflikte haben meist einen destruktiven Charakter und werden deshalb oft vermieden. Jedoch stellt dieses Ignorieren von Konflikten ein Problem dar, denn so kann die konstruktive Seite von Konflikten nicht positiv genutzt werden. Im Falle des Impulstextes kommt aber nur der destruktive Charakter von Konflikten vor, und zwar handelt es sich hierbei schon um gewaltvolle Konflikte.
Bei der Bearbeitung von Konflikten sind Patentlösungen nicht angemessen. Welche Intervention sinnvoll ist sollte aufgrund der Phase entschieden werden, in welcher sich der Konflikt befindet, dies lässt einen breiteren Handlungsspielraum für die Person, die die Intervention durchführt.
Ein zentrales Ziel ist es außerdem, die Aggression, welche beide Parteien immer weiter steigern, zu stoppen, um die Möglichkeit für eine konstruktive Bearbeitung des Konflikts herzustellen. Dies kann durch eine positive Veränderung von Wahrnehmung, Einstellungen und Verhalten der Personen, die sich in einem Konflikt befinden, versucht zu erreicht werden.
Man kann davon ausgehen, dass der Schule und damit dem/der Lehrer/in ein bedeutender, wenn ihm/ihr auch oft unbewusster Anteil am Sozialisationsprozess des Jugendlichen zukommt. Wie eine Lehrperson einen Konflikt löst oder auf eine Konfrontation reagiert, kann zum Vorbild für den/die Schüler/in werden. Eine Möglichkeit die Gewalt und Konflikte in Schulen einzudämmen wären Gewaltpräventionskurse. Hier sollten die Schüler/Schülerinnen Informationen darüber bekommen, wie Gewalt entsteht und welche Folgen Gewalt haben kann. Es sollte sich aber nicht nur auf die rein kognitive Wissensvermittlung konzentriert werden, sondern auch affektive Aspekte von Konflikten und Gewalt sollten aufgezeigt werden. Um Konflikte und vor allem die Eskalation in Konflikten vorzubeugen sollte man durch Rollenspiele, im Praxisteil des Kurses, die Kommunikation trainieren und den Schülern/Schülerinnen auch Möglichkeiten aufzeigen, wie sie Konflikte deeskalieren können.
Literatur:
Baros, W. Konfliktbegriff, Konfliktkomponenten und Konfliktstrategien. & Baros, W. & Jäger, S. (2004). Eskalationsdynamik und Konfliktbearbeitung.