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Finanzielle Sicherheit = Sprungbrett in eine bessere Zukunft

Verfasserin: Gerzer Laura

Geld regiert die Welt. Sind Eltern für den schulischen Erfolg ihrer Kinder zuständig? Diskriminierung der Eltern, durch Einstufung in „bildungsferne Schichten“ oder „Eltern mit Migrationshintergrund“. Wie beeinflusst das Einkommen und die Ausbildung der Eltern die Schüler und Schülerinnen?

In die Bildung der Kinder zu investieren ist nicht billig. Die Kosten steigen mit dem Alter. Wir alle kennen feierlustige Studenten und Studentinnen? StudentInnen leben zum Großteil auf den Nacken ihrer Eltern, da nur der alleinige Verdienst durch einen Nebenjob nicht ausreicht für ein erfülltes Studentenleben.

 

Wie reflektiert sich der Werdegang der Bildung der Eltern auf die Zukunft der Schüler und Schülerinnen? Laut Studie absolvieren Schüler und Schülerinnen aus Akademikerhaushalten 10-mal öfters eine Universität als diejenigen mit Eltern ohne Matura. Laut EU-SILC-Sondermoduls 2019 absolvieren 30% der Jugendlichen in Österreich mit Eltern mit höchstens Pflichtschulabschluss dieselbe Schulform. Die Gefahr ist um das 1,4-fache erhöht für Jugendliche aus bildungsfernen Familien, Armut oder soziale Ausgrenzung zu erfahren. 17% der österreichischen Bevölkerung ist von der Armut betroffen. Es darf nicht passieren, dass SchülerInnen welche das potenzial für eine weiterführende Schule hätten, aufgrund der finanziellen Lage der Eltern, keine absolvieren.

 

Soziale Auslese bereits bei der Entscheidung AHS oder Hauptschule. Wo bleibt die Chancengleichheit? Jeder Mensch hat dieselben Möglichkeiten für ein erfolgreiches Leben. Kein Platz für Privilegien! Die Kluft der Chancengleichheit ist beim Vermögen geringer als beim Einkommen. Traurig, aber wahr, Erbschafften bringt mehr Vermögen als ein hohes Einkommen. Schockierend ist, dass es bis zu 5 Generationen benötigt, dass man von einer schlecht verdienenden Familie zur Mittelschicht gelangt.

 

Wie können Kinder aus sozial benachteiligten Familien bei der schulischen Leistung gezielt unterstütz werden? Viele Schüler und Schülerinnen benötigen Nachhilfe. Wer schonmal Nachhilfe gegeben hat bzw. in Anspruch genommen hat, weiß wie teuer eine Einheit sein kann! Wie sollen sich, dies Kinder aus sozial niedrigeren Familien Nachhilfe leisten.  Kostenlose Förderunterricht von Lehrpersonen für Schüler und Schülerinnen? Wichtig wäre außerdem eine gute pädagogische Betreuung, Bildung und Erziehung. Vor allem Kinder im jungem Alter (unter 6 Jahren) sind auf professionelle pädagogische Personen, wie uns werdenden Lehrer und Lehrerinnen angewiesen, um sprachliche oder andere Defizite früh zu erkennen und auszugleichen. Die Investitionen in die Kinderbetreuung aus der Sicht Österreichs muss ausgebaut werden! Die Betreuung ist wesentlich, um Kinder ohne Privilegien die Chance auf eine gute Schullaufbahn zu geben.

 

Weg von der alteingesessenen Sicht: „Wer arme Eltern hat, hat schlechtere Chancen in der Schule“. Jetzt sind die LehrerInnen gefragt, um die Schüler und Schülerinnen bildungsfernen Elternhäusern eine gute Unterstützung zu liefern.  Wo ein Wille, dort auch ein Weg!

Get Up Stand Up

Frauenpower

Verfasserin: Laura Gerzer

Die Frau, das erotische und sexuelle Wesen.

Kennt Ihr den Begriff der Misogynie? Nein? Der altgriechische Begriff aus dem 70 Jahrhundert meint die Geringschätzung der Frau.

Bereits in der Schöpfungsgeschichte kam es zu Misogyne, als Gott Eva erschuf. Gott nahm eine Rippe des Mannes, füllte diese mit Fleisch und erschuf „die Männin“, da Eva aus einem Manne genommen war. Aristoteles bezeichnete das weibliche Wesen als „Krüppel“, da bei seinen Forschungen die männlichen Charaktere bei der Fortpflanzung träger gewesen waren.

Misogynie passiert oftmals auf pathologische Hintergründe, ist aber nicht zwingend erforderlich. Die Begrifflichkeit hat eine wesentliche politische Bedeutung sowie gesellschaftliche Funktion.

Das Reich der Frau ist das Haus und den Männern werden Politik, Beruf anvertraut.

Immer wiederkehrende Mythen, die heute noch unser Weltbild prägen. Die Diskriminierung der Frau widerspiegelt sich in den verschiedensten Lebensbereichen, sei es in der Arbeitswelt, in der Bildung, usw.

Im Berufsleben erleben Frauen immer wieder Abweichungen im Gehalt, im Gegensatz zu ihren männlichen Arbeitskollegen. In unserer patriarchalen Kultur zählen die Tätigkeiten unter gleichen Bedingungen der Frau weniger als die der Männer. Hierbei spricht man von einer Erniedrigung des Frauenbildes. Stehen wir auf und kämpfen wir gemeinsam für eine faire Entlohnung für Frauen.

Im Laufe meiner Schulkarriere fand jährlich ein Vernetzungstreffen der Erstklässlerinnen statt. Die Mädchen hatten so die Möglichkeiten sich untereinander besser kennen zu lernen und rascher klassenübergreifende Freundschaften zu schließen. Es gab eine eigne Lehrperson als Mädchenbeauftragte, die als wichtiger Ansprechpartnerinnen für Mädchen ist. Ein extra Mentoring-Projekt nur für Schülerinnen der Schule.  Die Schülerinnen erhalten Mentorinnen und Mentoren zur Seite gestellt, manchen Schulungen und lernen die Rolle der Frau in technischen Berufen ganz neu kennen. Ist dies eine indirekte Form der Abwertung der Frau?

Gleichberechtigung ist, dass um und auf für eine glückliche Welt. Um dies zu erreichen, müssen die „alteingesessenen“ Einstellungen beiseitegeschafft werden und eine neue, offene Anschauung zugelassen werden. Wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter, wo die Frauen zuhause für das alleinige Wohl der Kinder zuständig sind und der Mann für das Einkommen. Emanzipation! Nicht nur jeder einzelne Bürger dieser Welt kann hierzu etwas beitragen, auch der Staat ist gefordert mitzuwirken. 

„Es ist ein Geben und ein Nehmen“, diese Weisheit kennt jeder, jedoch lässt sich dies nicht auf die Geschlechterrolle übertragen.

Die Furch vor dem Verlust von Privilegien bestimmter Gruppen, die durch die Emanzipation auftreten können, sind für die Gegner der Bewegung ein Dorn im Auge. „Antifeminismus“ und „Frauenfeindlichkeit“ Begriffe die aus Angst entstanden sind. Frauenfeindlichkeit existierte bereits vor der Frauenbewegung.

Misogynie kann zu Gewalt gegen Frauen führen.

Gräueltaten unter dem eigenen Dach, erfahren immer mehr Frauen. Oft werden Frauen von ihren Ehemännern oder Freunden misshandelt und unterdrückt. Diese Männer schlagen und quälen ihre Partnerinnen unter anderem, um sich selbst stärker zu fühlen. Die Kinder der betroffenen Frauen leiden auch sehr stark unter der Situation. Sie können davon für das spätere Leben traumatische Störungen davontragen. Zum Schutz von Opfern vor Gewalt gibt es Frauenhäuser, die die betroffenen Frauen und Kinder beherbergen und ein sicheres Zuhause bieten. Zudem unterstützt das Haus die Betroffenen bei Scheidungsverfahren, psychologischen Problemen und bei gerichtlichen Verfahren.

Die Einführung des Wahlrechts für Frauen, die Möglichkeit rechtliche Schritte bei sexuellen Belästigungen mit körperlichen Berührungen einzuleiten ist schon der richtige Schritt in die richtige Richtung und dieser Kampf für Gleichberechtigung ist noch lange nicht vollendet.

An alle Frauen: “Habt den Mut euch zu wehren und euch Hilfe zu suchen!“

Wir Frauen müssen zusammenhalten und uns stark machen!

 

Broadcast zum Thema: Die Abwertung des Weiblichen

https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/misogynie-die-abwertung-des-weiblichen/1801285

 

LV: Gender, Diversität und Inklusion

Gruppe D

 

Entscheide dich: BioNTech, Pfizer, AstraZeneca oder Einsamkeit?

Verfasserin: Laura Gerzer

Es war einmal vor langer Zeit, bevor Corona die Welt in die Knie zwang, eine Bevölkerung, die feierte, in Lokalen gemeinsam aßen und sich gegenseitig umarmten. Kommt euch das noch bekannt vor?

Schluss mit Einschränkungen, wir wollen zurück zur neuen Normalität. Die Corona-Impfung ist ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Kaum ein Thema spaltet die Gesellschaft so, wie das Thema Impfen. Allein diese Thematik sorgt bereits für ordentlichen Zündstoff, aber die Kirsche auf dem Sahnehäubchen fehlt noch, indem die Regierung überlegt Privilegien für Geimpfte einzuführen.

Die drei Unternehmen BionTech & Pfizer, Moderna und AstraZeneca, in Zusammenarbeit mit der Oxford University, schaffen, was vor Kurzem noch unmöglich schien: die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona. Bereits 2.045.677 Menschen (27,16% der impfbaren Bevölkerung) haben mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 781.936 Menschen (10,38%) einen vollständigen Impfschutz. (Datenstand: 25.04.2021).

Doch wie funktioniert dieser Impfstoff? BionTech & Pfizer und Moderna entwickelten in den USA mRNA-Impfstoffe. Durch die Injektion wird dem Körper die mRNA des Coronavirus zugeführt, wodurch er, einfach ausgedrückt, den Bauplan für ein ausschlaggebendes Protein erhält. Dieses Spikeprotein findet sich auch auf der Außenhülle der Viruszelle. Das Immunsystem baut daraufhin dieses Protein nach und bildet Antikörper dagegen. So schützt sich der Organismus gegen das Virus. Der AstraZeneca Wirkstoff stammt aus Schweden und sieht in seiner Bauweise etwas anders aus. Er wird als Vektorimpfstoff bezeichnet. Dabei wird dem Körper ein im Labor verändertes Gen mittels Vektorträger verabreicht, wodurch dich Antikörper bilden. Dieser Vektorträger ist ein deaktiviertes Virus. Für die Covid-19-Impfung wird das Adenovirus verwendet, welches Großteils nur Schimpansen infiziert. Die durchschnittliche Wirksamkeit liegt hierbei, niedriger als bei den amerikanischen Konkurrenten, bei ca. 70%.

Privilegien für Geimpfte, kann ein Anreiz zum Impfen schaffen. Auf der anderen Seite werden gleichzeitig Menschen, welche sich aus diversen Gründen nicht impfen lassen möchten, ausgegrenzt. Mehr Rechte für Geimpfte und massive Nachteile für welche, die sich nicht impfen lassen, eine Vorgehensweise, was der Impflicht ähnelt. Was ist richtig im ethnischen wie im medizinischen Sinne?

Vorsicht ist geboten, dass es zu keiner Klasseneinteilung in „Geimpfte“ und „Ungeimpfte“ kommt, dies führt zu einer Spaltung der Gesellschaft.

Aufgrund der Priorisierungen der Bevölkerungsgruppen, werden die Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten geimpft.  Stellen Sie sich vor, Sie haben später als ihre Freunde einen Impftermin bekommen und müssen zusehen wie ihre Freunde, am Stammtisch zusammensitzen und sich gegenseitig Geschichten ihrer Heldentaten im Corona-Krieg erzählen, vom furchtlosen Einsatz vor dem heimischen Fernseher mit Bier und Chips, währenddessen Sie zuhause warten. Soll von Privilegien für Geimpfte erst von Rede sein, wenn die Mehrheit der Bevölkerung bereits geimpft sind? Führen mehr Rechte für Geimpfte, zum Verschwinden der Solidarität?

Jeden Tag eine neue Meldung, neue Einschränkungen; oft das Gegenteil vom Vortag. Die Informationen reichen von extremer Panikmache bis hin zu absoluter Beschwichtigung. NEWS: „Grüner Pass“ statt Reisepass! Die Regierung überlegt einen „Grünen Pass“ einzuführen, für die Erleichterung der weiteren Öffnungsschritte. Der Pass soll als Nachweis einer Impfung, Genesung oder Testung dienen. Laut österreichischen Kanzleramtes sollen die Nachweise in Form eines QR-Codes gebündelt werden. Er wird die Türen zu Veranstaltungen, Gastronomien oder anderen Aktivitäten öffnen. Die Umsetzung des „Grünen-Pass“ soll in 3 Etappen bewältigt werden. Eine gemeinsame europäische Lösung bezüglich der Abhandlung ist geplant. Lebenslanger Hausarrest für Ungeimpfte?

Wie stehen Sie zu dem Statement: Jede einzelne erfolgreiche Impfung hätte doppelten Wert?