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LV: Gender, Diversität und Inklusion

Gruppe D

 

Entscheide dich: BioNTech, Pfizer, AstraZeneca oder Einsamkeit?

Verfasserin: Laura Gerzer

Es war einmal vor langer Zeit, bevor Corona die Welt in die Knie zwang, eine Bevölkerung, die feierte, in Lokalen gemeinsam aßen und sich gegenseitig umarmten. Kommt euch das noch bekannt vor?

Schluss mit Einschränkungen, wir wollen zurück zur neuen Normalität. Die Corona-Impfung ist ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Kaum ein Thema spaltet die Gesellschaft so, wie das Thema Impfen. Allein diese Thematik sorgt bereits für ordentlichen Zündstoff, aber die Kirsche auf dem Sahnehäubchen fehlt noch, indem die Regierung überlegt Privilegien für Geimpfte einzuführen.

Die drei Unternehmen BionTech & Pfizer, Moderna und AstraZeneca, in Zusammenarbeit mit der Oxford University, schaffen, was vor Kurzem noch unmöglich schien: die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona. Bereits 2.045.677 Menschen (27,16% der impfbaren Bevölkerung) haben mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 781.936 Menschen (10,38%) einen vollständigen Impfschutz. (Datenstand: 25.04.2021).

Doch wie funktioniert dieser Impfstoff? BionTech & Pfizer und Moderna entwickelten in den USA mRNA-Impfstoffe. Durch die Injektion wird dem Körper die mRNA des Coronavirus zugeführt, wodurch er, einfach ausgedrückt, den Bauplan für ein ausschlaggebendes Protein erhält. Dieses Spikeprotein findet sich auch auf der Außenhülle der Viruszelle. Das Immunsystem baut daraufhin dieses Protein nach und bildet Antikörper dagegen. So schützt sich der Organismus gegen das Virus. Der AstraZeneca Wirkstoff stammt aus Schweden und sieht in seiner Bauweise etwas anders aus. Er wird als Vektorimpfstoff bezeichnet. Dabei wird dem Körper ein im Labor verändertes Gen mittels Vektorträger verabreicht, wodurch dich Antikörper bilden. Dieser Vektorträger ist ein deaktiviertes Virus. Für die Covid-19-Impfung wird das Adenovirus verwendet, welches Großteils nur Schimpansen infiziert. Die durchschnittliche Wirksamkeit liegt hierbei, niedriger als bei den amerikanischen Konkurrenten, bei ca. 70%.

Privilegien für Geimpfte, kann ein Anreiz zum Impfen schaffen. Auf der anderen Seite werden gleichzeitig Menschen, welche sich aus diversen Gründen nicht impfen lassen möchten, ausgegrenzt. Mehr Rechte für Geimpfte und massive Nachteile für welche, die sich nicht impfen lassen, eine Vorgehensweise, was der Impflicht ähnelt. Was ist richtig im ethnischen wie im medizinischen Sinne?

Vorsicht ist geboten, dass es zu keiner Klasseneinteilung in „Geimpfte“ und „Ungeimpfte“ kommt, dies führt zu einer Spaltung der Gesellschaft.

Aufgrund der Priorisierungen der Bevölkerungsgruppen, werden die Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten geimpft.  Stellen Sie sich vor, Sie haben später als ihre Freunde einen Impftermin bekommen und müssen zusehen wie ihre Freunde, am Stammtisch zusammensitzen und sich gegenseitig Geschichten ihrer Heldentaten im Corona-Krieg erzählen, vom furchtlosen Einsatz vor dem heimischen Fernseher mit Bier und Chips, währenddessen Sie zuhause warten. Soll von Privilegien für Geimpfte erst von Rede sein, wenn die Mehrheit der Bevölkerung bereits geimpft sind? Führen mehr Rechte für Geimpfte, zum Verschwinden der Solidarität?

Jeden Tag eine neue Meldung, neue Einschränkungen; oft das Gegenteil vom Vortag. Die Informationen reichen von extremer Panikmache bis hin zu absoluter Beschwichtigung. NEWS: „Grüner Pass“ statt Reisepass! Die Regierung überlegt einen „Grünen Pass“ einzuführen, für die Erleichterung der weiteren Öffnungsschritte. Der Pass soll als Nachweis einer Impfung, Genesung oder Testung dienen. Laut österreichischen Kanzleramtes sollen die Nachweise in Form eines QR-Codes gebündelt werden. Er wird die Türen zu Veranstaltungen, Gastronomien oder anderen Aktivitäten öffnen. Die Umsetzung des „Grünen-Pass“ soll in 3 Etappen bewältigt werden. Eine gemeinsame europäische Lösung bezüglich der Abhandlung ist geplant. Lebenslanger Hausarrest für Ungeimpfte?

Wie stehen Sie zu dem Statement: Jede einzelne erfolgreiche Impfung hätte doppelten Wert?

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Die Probleme im Elementarbereich – sind Kindergartenkinder weniger wert?

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Es ist schon seit längerer Zeit in aller Munde, dass im Elementarbereich die Wogen hochgehen – die Beschäftigten fordern schon lange und eisern eine Aufwertung ihres Berufsstandes und eine dementsprechende Entlohnung.

Sie haben immer mehr mit Personalnot zu kämpfen und mit noch größeren Gruppen – den Kindergärtnern und -innen geht somit schön langsam die Puste aus.

Man kennt es aus dem Bekannten-, Verwandten- oder Freundeskreis bzw. auch teilweise aus den Medien: Die Elementarpädagogik wird sehr oft belächelt und als nicht sehr wichtig erachtet. Den Beschäftigten wird nachgesagt, dass sie „ja eh nur den ganzen Tag mit den Kindern spielen müssten, was soll da schon dabei sein bzw. so anstrengend sein?“

Doch wie fordernd, anstrengend und vor allem wie wichtig dieser Bereich ist, davon ist selten die Rede. Ich habe einige Bekannte, die im Kindergarten oder ähnlichen Einrichtungen tätig sind und sie sind sich einig: So kann und wird es nicht mehr lange weitergehen. Sie alle lieben ihren Beruf und geben täglich ihr Bestes für die Kinder, doch die Rahmenbedingungen müssen auch stimmen! Die Entlohnung steht in keinster Weise für die Verantwortung, die sie tragen und ist alles andere als wertschätzend und fair. Viele wechseln nach kurzer Zeit in einen anderen Bereich oder entscheiden sich, zu studieren. Das ist sehr schade, da ja bereits die 5-jährige BAfEP, die die meisten besucht haben, sie diesem tollen und wichtigen Beruf näherbringt bzw. sie extra dafür ausbildet. Doch unter sollen Umständen orientieren sich dann sehr viele doch lieber um. Es gibt auch die Möglichkeit für Interessierte, ein 3-jähriges Kolleg abzuschließen, doch selten ist man danach gleichgestellt mit den Elementarpädagogen und -innen und verdient dementsprechend noch weniger. Somit lohnt sich auch dieser Weg für Spätentschlossene leider gar nicht und trägt wiederum nicht zu einer Aufwertung bei. Somit werfen viele das Handtuch und suchen sich einen Job, bei dem sie mehr geschätzt werden und wo auch die Bezahlung stimmt. Dabei wäre es so wichtig, gute Beschäftigte in diesem Bereich zu wissen, da dort die Entwicklung unserer Kleinsten beginnt und sie lernen, sich auch außerhalb der Familie an gewisse Regeln, einem Miteinander mit den anderen Kindern und Pädagogen sowie -innen zu halten. Außerdem werden sie spielerisch und kreativ gefördert und entwickeln sich kognitiv weiter. Bereits hier entstehen Freundschaften fürs Leben und ich denke, fast jeder denkt doch gerne an seine Kindergartenzeit zurück. Diese Entwicklung ist der Grundstein für die schulische Laufbahn, die danach folgt und der sich jede/r stellen muss. Wäre es also nicht mehr als dringend erforderlich, hier Geld in die Hand zu nehmen und den Beschäftigten die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie so sehr verdient haben? Liebe Politik, bitte investiert endlich mehr in die Entwicklung unserer Kinder, denn sie sind die Zukunft! Oder sind Kindergartenkinder weniger wert als Schulkinder?