Dipl. Soz. wiss. Kenan Güngör referierte im Dezember 2012 über das Thema „Zur Normalität der Diversität“. In diesem Video wird speziell auf die migrationsbedingte Heterogenität an Schulen und in Klassenzimmern eingegangen und LehrerInnen wird ein Einblick in die komplexe Vielfalt und den Umgang damit geboten.
Wie bereits in anderen Blogbeiträgen angesprochen, soll auch von Lehrern und Lehrerinnen diese Vielfalt – die Diversität – gelebt werden, da die migrationsbedingte Heterogenität und Multikulturalität Einzug in die Schule hält und die Lehrpersonen als erste mit diesem Thema umgehen lernen müssen. Doch welche Möglichkeiten der Umsetzung wird zum einen den LehrerInnen, zum andern den SchülerInnen in einem Jahre zuvor eingeführten Schulsystem geboten? Ist es nicht an der Zeit, diese Strukturen und Systeme fit für die Zukunft zu machen (am Beispiel: NMS) und die Schule auf die zunehmende Pluralisierung vorzubereiten?
In welcher Phase des Umgangs mit Vielfalt befinden wir uns heutzutage? Darüber besteht auch im Publikum kein Konsens. Meiner Meinung nach befinden wir uns bereits in Phase 6 der einbindenden Stadien – Integrieren – da machen Punkte, wie Einfluss in die Ausbildung – LehrerInnenbildung Neu, Fortbildung und Umgang in der Lehrerschaft bereits aktiv gelebt werden.
Doch welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden vom Lehrpersonal erwartet oder sind hilfreich bei migrationsbedingter Heterogenität? Hr. Güngör nennt folgende drei grundlegende Kompetenzen:
Individueller Zugang -> Beziehungskompetenz -> Sozio-kulturelles Kontextwissen
Im Beitrag werden aber auch die Gleichbehandlung und die ungleichen Voraussetzungen bei SchülerInnen angesprochen. Dabei tritt ein ethisches Paradigma auf, das weg von der Gleichbehandlung hin zur gleichwertigen Behandlung führen soll. Doch um eine gleichwertige Behandlung erst möglich zu machen und um wieder auf die gelebte Diversität bei LehrerInnen zu sprechen zu kommen, gibt es nach Lee Gardenswartz und Anita Rowe (1995) „Four Layers of Diversity“.

Diese vier Ebenen von Unterschiedsdimensionen sind nicht immer alle für Lehrpersonen ersichtlich. Manche werden auch, nach dem Eisbergmodell, niemals ans Tageslicht kommen, sind aber dennoch von Bedeutung und müssen respektiert und beachtet werden.
Als angehende und im Beruf stehende Lehrperson soll man nie vergessen:
Jedes Kind ist anders anders!