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Heutzutage gibt es immer mehr Vielfalt unter den Menschen. In einer Klasse treffen die verschiedensten Persönlichkeiten aufeinander und momentan ist es beinahe unmöglich eine Klasse zu unterrichten, die homogen ist. Diese Unterschiede lassen sich in vielen Bereichen feststellen. Erwähnenswert wären zum Beispiel …

  • Kognitive Voraussetzungen
  • Sexuelle Orientierung
  • Körperliche Voraussetzungen
  • Kulturelle Unterschiede
  • Hautfarbe
  • Persönliche Einstellungen und Werte
  • usw.

In einer Klasse treffen unterschiedliche Welten aufeinander, wobei dies auch zu Konflikten führen kann. Nun stellt sich die Frage: Wie geht man als Lehrer mit Diversität (Heterogenität) im Unterricht um? Als angehende Lehrerin ist mir dieses Thema ein besonderes Anliegen, da, wie bereits oben erwähnt, es gegenwärtig eine große Vielfalt in Schulen gibt. Man sollte die Schüler auf die Andersartigkeiten aufmerksam machen und versuchen ihre stereotypischen Ansichten, Klischees und Vorurteile abzubauen. Ein jeder Schüler bringt verschiedenste Voraussetzungen (familiärer Hintergrund, Wortschatz, Sprache…)  in den Unterricht mit.

Eine weitere Möglichkeit den Schüler die Heterogenität zu vermitteln, ist es verschiedene Bereiche anzusprechen und diese im Anschluss auch mit den Schülern zu thematisieren und eventuell diskutieren. Sollte es der Fall sein, dass man feststellt, dass Bemerkungen gegenüber den Einstellungen oder Werten anderer Schülergruppen fallen, muss man schleunigst eingreifen und darauf reagieren.

Um eine bessere Atmosphäre innerhalb der Klasse zu schaffen, kann man Schüler untereinander mischen, bei der Erstellung eines Sitzplans oder Gruppenarbeiten. Somit ist ein Schüler oder eine Gruppe nie ausgeschlossen, sondern kommt mit allen Schülern in Kontakt. Die Schüler sollen auch mit anderen zusammenarbeiten können. Dadurch werden ihnen zum Beispiel andere Sprache, anderes Wissen oder gewisse Einstellungen oder Werte näher gebracht.

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https://www.schule.at/portale/deutsch-als-zweitsprache-und-ikl/news/detail/ich-du-wir-eine-unterrichtsbroschuere-zum-thema-diversitaet-und-vielfalt.html

Dipl. Soz. wiss. Kenan Güngör referierte im Dezember 2012 über das Thema „Zur Normalität der Diversität“. In diesem Video wird speziell auf die migrationsbedingte Heterogenität an Schulen und in Klassenzimmern eingegangen und LehrerInnen wird ein Einblick in die komplexe Vielfalt und den Umgang damit geboten.

Wie bereits in anderen Blogbeiträgen angesprochen, soll auch von Lehrern und Lehrerinnen diese Vielfalt – die Diversität – gelebt werden, da die migrationsbedingte Heterogenität und Multikulturalität Einzug in die Schule hält und die Lehrpersonen als erste mit diesem Thema umgehen lernen müssen. Doch welche Möglichkeiten der Umsetzung wird zum einen den LehrerInnen, zum andern den SchülerInnen in einem Jahre zuvor eingeführten Schulsystem geboten? Ist es nicht an der Zeit, diese Strukturen und Systeme fit für die Zukunft zu machen (am Beispiel: NMS) und die Schule auf die zunehmende Pluralisierung vorzubereiten?

In welcher Phase des Umgangs mit Vielfalt befinden wir uns heutzutage? Darüber besteht auch im Publikum kein Konsens. Meiner Meinung nach befinden wir uns bereits in Phase 6 der einbindenden Stadien – Integrieren – da machen Punkte, wie Einfluss in die Ausbildung – LehrerInnenbildung Neu, Fortbildung und Umgang in der Lehrerschaft bereits aktiv gelebt werden.

Doch welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden vom Lehrpersonal erwartet oder sind hilfreich bei migrationsbedingter Heterogenität? Hr. Güngör nennt folgende drei grundlegende Kompetenzen:

Individueller Zugang -> Beziehungskompetenz -> Sozio-kulturelles Kontextwissen

Im Beitrag werden aber auch die Gleichbehandlung und die ungleichen Voraussetzungen bei SchülerInnen angesprochen. Dabei tritt ein ethisches Paradigma auf, das weg von der Gleichbehandlung hin zur gleichwertigen Behandlung führen soll.  Doch um eine gleichwertige Behandlung erst möglich zu machen und um wieder auf die gelebte Diversität bei LehrerInnen zu sprechen zu kommen, gibt es nach Lee Gardenswartz und Anita Rowe (1995) „Four Layers of Diversity“.

https://erwachsenenbildung.at/themen/diversitymanagement/grundlagen/dimensionen.php

Diese vier Ebenen von Unterschiedsdimensionen sind nicht immer alle für Lehrpersonen ersichtlich. Manche werden auch, nach dem Eisbergmodell, niemals ans Tageslicht kommen, sind aber dennoch von Bedeutung und müssen respektiert und beachtet werden.

Als angehende und im Beruf stehende Lehrperson soll man nie vergessen:

Jedes Kind ist anders anders!